Psychomotorik

Mit dem Begriff „Psychomotorik“ wird die enge Verbindung der körperlich-motorischen mit den geistig-seelischen Erfahrungen gekennzeichnet. Im heutigen Lebensalltag wachsen viele Kinder mit einem Defizit an natürlichen Bewegungs- und Spielerfahrungen auf.
Sie setzen sich nicht ausführlich mit einer Sache auseinander, sondern wechseln häufig die Beschäftigung bzw. erfassen ihre Umwelt vorrangig visuell und akustisch (=Fernsehen, Computerspiele…). Die anderen Sinne werden vernachlässigt. Hieraus können Bewegungsauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, geringes Selbstwertgefühl und Verhaltensprobleme resultieren. Über spielorientierte Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen, die alle Sinne anregen, setzt sich das Kind mit seinem Körper und sozialen Umwelt auseinander.
Dies dient einer verbesserten Bewegungssicherheit und der Förderung von feinmotorischen Fähigkeiten (wie z.B. das Schreiben, Knöpfen, Schleife binden …)

Sensorische Integratoin

Ist die bestmögliche Verarbeitung und Beantwortung von Sinnesinformationen für die erwünschte Handlung.
Die Körpersinne sind unsere Innenfühler und arbeiten alle ineinander bzw. zusammen!

Sinne:

  • Haut: durch Berührtwerden spüren wir uns selbst. Wir erleben unsere Körperausdehnung.
  • Muskeln und Gelenke: wir erfahren Kraft und das Gefühl für Bewegung. Die Kraft ist anders beim Hochheben eines Stiftes, als bei einem Stein
  • Gleichgewichtsorgan: hier erfahren wir mit hoher Präzision die Stellung, Neigung und Drehung unseres Kopfes. Im Dunkeln fühle ich immer, wo oben ist und welche Stellung mein Kopf hat.
  • Nase: von ihr erfahren wir den ersten und unmittelbarsten Eindruck. Einen neuen Raum nehme ich als erstes über die Nase wahr
  • Zunge: hier erfahren wir süß, sauer, salzig und bitter. Ich rieche und schmecke = Geschmack
  • Ohr: hier erfahren wir Luftschwingungsfrequenzen und Klang. Verschiedene Tonhöhen und Geräusche in unterschiedlichen Lautstärken
  • Hand: hier erfahren wie etwas über Temperatur und Struktur von Gegenständen und Personen. Hand und Mund erfahren etwas über glatt, rau, hart, weich, klebrig, trocken, warm, kalt, etc.
  • Auge: hier erfahren wir was über Farben und Formen unserer Umgebung. Hell, dunkel, Schatten, Licht, Farben, etc. Das Gesicht der Mutter tritt in den Vordergrund und prägt sich ein, so dass ich sie aus jeder Entfernung erkenne.

Diese Sinne müssen in der kindlichen Entwicklung alle angesprochen werden, ist dies nicht der Fall, oder kann die Verarbeitung der Wahrnehmungen nicht optimal stattfinden, kommt es zu Entwicklungsstörungen und -verzögerungen.

Wir arbeiten dann mit dem Kind in seinem sicheren Bereich, so dass es Vertrauen aufbaut und Freude am Tun hat und sich daraus die Lust auf Neues ergibt...

Bei weiteren Fragen rufen Sie uns an unter 04431/5531oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@praxis-westerkamp.de

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